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Konstruktive Kritik

■ betr.: „Zum Tag der Arbeit“, taz vom 30.4.94

Die taz zum 1. Mai fand ich klasse! So soll und muß die taz sein: Nicht einstimmen in das allgemeine Geheul nach Vollbeschäftigung und Gejammer über die Krise, sondern konstruktive Kritik mit Vorschlägen weg vom Mainstream.

Allerdings erstaunt mich, daß plötzlich wieder Marx rausgekramt wird, der doch so sehr an den Dampf in der Maschine glaubte. Ist Euch entgangen, daß es auch anarchistische Denker und Schreiber gegeben hat und gibt, die schon immer ein anderes Verhältnis zur Arbeit und Umwelt hatten? Wenigstens habt Ihr Paul Lafargue mit seinem Recht auf Faulheit erwähnt. Die undogmatische, libertäre Linke hat übrigens die sogenannte Krise des Sozialismus nicht mitgemacht, ätsch (wir haben andere)! [...] Stephan Krall, Kronberg

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