: Gurke des Tages
■ Englische Genealogie / Zu schwer für Hinrichtung
In der britischen Politik herrscht Vetternwirtschaft – und das ist amtlich: Der englische Genealoge Paul Penn-Simkins hat herausgefunden, daß Premierminister John Major ein Cousin fünften Grades seiner Vorgängerin Margaret Thatcher ist. Die gemeinsamen Vorfahren sind John Crust und seine Frau Elizabeth, die Mitte des 18. Jahrhunderts einen Bauernhof bei Boston in der Grafschaft Lincolnshire besaßen. Der Name Crust bedeutet „hart und dickköpfig“. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lebten Majors und Thatchers Vorfahren – beide Ur-Ur-Großväter hießen Samuel Crust – Tür an Tür in Boston, und noch heute wohnt ein Cousin, der 49jährige Matrose Geoffrey Crust, in der Stadt. „Bei mir haben sich die beiden noch nie blicken lassen“, sagte Geoffrey Crust, „obwohl ich mein Leben lang die Tories gewählt habe.“
Zu schwer für Hinrichtung?
Seattle (AP/taz) – Mit der perversen Frage, ob ein Todeskandidat mit einem Gewicht von 180 Kilogramm zu schwer ist, um gehängt zu werden, muß sich ein Bezirksgericht in Seattle/Washington befassen. Todd Maybrown, der Anwalt des wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilten Mitchell Rupe, argumentiert, wegen des hohen Gewichts werde Rupe bei dieser Hinrichtungsart wahrscheinlich der Kopf abgerissen, und Köpfen sei eine Strafe aus barbarischer Zeit. Die Staatsanwaltschaft dagegen hält das Risiko, daß Rupe praktisch geköpft wird, für gering. Und selbst wenn, so heißt es in einer Erwiderung an das Gericht, müsse dies nicht notwendigerweise zu unangemessenen Schmerzen führen. Und weiter führt die Anklagebehörde aus: „Das Risiko des Köpfens, ob es nun gering oder groß ist, macht die Hinrichtungsart des Hängens nicht verfassungswidrig.“ Washington gehört neben Montana, Delaware und New Hampshire zu den US-Staaten, in denen Todeskandidaten gehängt werden können.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen