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Unterm Strich

Wir hatten am 13. Mai an dieser Stelle gemeldet, der Ständer sei erst mit Charles Ray in die Kunst gekommen. Jetzt haben wir Post von Peter M. Wenn es um diesen Ständer gehe, wolle er „doch gerne ein paar Zentimeter“ mitreden. Kataloge mit solchen Ständern aus eigener Kunstproduktion – selbstgemalt, gedrechselt und gemauert – legte er gleich mit bei. Peter M.! Da reichen ein paar Zentimeter nicht! Ging nämlich nicht um diesen einen Ständer, sondern mehr ums Symbolische – sowas wie Krawattenständer! Tststs!

Kultur macht doch immer wieder schwer was her. Unter dem Eindruck dieser Überzeugung und dem schönen Motto Gegen Langeweile im Brotregal hat sich eine Firma aus Gütersloh – Marktführer in der Marktnische Pumpernickel! – ein besonderes Marketingkonzept für ihr offensichtlich schwerer absetzbares Dosenbrot ausgedacht. Sie riefen eine „Kunst & Brot-Edition“ mit dem ebenfalls schönen Titel „Panem et Artes“ („Brot und Künste“) ins Leben. Damit das gemeine Dosenbrot endlich seinen „Charakter als Saisonartikel“ – der meist nur in der Sommerurlaubszeit gekauft wird – verliert, kommt es ab sofort in künstlerisch gestalteten Sammlerdosen ins Regal. Jawohl!, rufen wir da gemeinsam mit dem freundlichen Pressedienst aus, der uns über diesen neuerlichen Beweis zunehmender Kultivierung informierte. Jawohl, das ist aber mal „eine pfiffige Idee aus dem ostwestfälisch-lippischen Zentrum der Lebensmittelindustrie“!

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