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Walter Jens steht zur Wiederwahl

■ Frühjahrsmitgliederversammlung der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg mit umfangreichem Programm

Mit einem Empfang bei Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seinem Berliner Amtssitz Schloß Bellevue wurde gestern die Frühjahrsmitgliederversammlung der neugebildeten Akademie der Künste Berlin-Brandenburg eingeleitet.

Die Mitgliederversammlung muß turnusgemäß das Akademiepräsidium wählen. Ferner will sie unter anderem die nächsten Vorhaben beraten und über die Aktivitäten zum 300jährigen Bestehen der Preußischen Akademie der Künste 1996 diskutieren.

Der 71jährige Akademie-Präsident Jens steht ebenso wie sein Stellvertreter Hardt-Waltherr Hämer zur Wiederwahl an, wenn heute die Neuwahlen des Präsidenten und der Abteilungsdirektoren stattfinden.

Bis Donnerstag war nichts bekannt über einen Gegenkandidaten für den jetzigen Amtsinhaber, der nur wieder antreten wollte, „wenn sich wirklich niemand anderes findet“. Ob sich für die Führungsspitze der Akademie auch ostdeutsche Kollegen, wie es von mancher Seite innerhalb der Akademie gewünscht wird, zur Verfügung stellen, wurde in Akademiekreisen für wenig wahrscheinlich gehalten.

Jens ist seit 1989 im Amt und stand im Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen um die Vereinigung der West-Akademie mit der Ost-Berliner Kunstakademie zur neuen, erweiterten Akademie Berlin-Brandenburg. Der Staatsvertrag dazu war nach langem Hin und Her im vergangenen Jahr vom Berliner Abgeordnetenhaus gebilligt worden.

Zu Verunsicherung innerhalb der Akademie führten zum Auftakt ihrer Mitgliederversammlung Unklarheiten über die weitere finanzielle Beteiligung des Bundes an der neugegründeten Stiftung Archiv der Akademie. Wie verlautete, könne der Bund möglicherweise die für 1994 zugesagte Hälfte des 6,6 Millionen Mark betragenden Etats nicht tragen, so daß das Land Berlin mit einer Zwischenfinanzierung einspringen müsse. Die Gespräche darüber finden laut Senatskulturverwaltung noch statt. dpa

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