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200.000 MW machbar

■ Auch Windenergie hat Zukunft

Gegenwärtig werden weltweit etwa 3.000 Megawatt (MW) durch Windkraft gewonnen. In der Europäischen Union sind es rund 1.100 MW. Die Nutzung der Windkrafttechnologie begann in den 80er Jahren mit kleinen Anlagen, deren Größen heute durchschnittlich bei 500 kW liegen. Die spezifischen Kosten für die Gewinnung eines Kilowatts (kW) aus Windkraft liegen zwischen 875 und 1.400 Ecu.

Eine Studie der Europäischen Windenergievereinigung kommt zu dem Ergebnis, daß eine Windenergiekapazität von 200.000 MW bis zum Jahr 2020 (entsprechend 20 Prozent des heutigen Strombedarfs) in der EU „ohne schwerwiegende technische Veränderung der heutigen Energieversorgungssysteme und -strukturen“ möglich wäre. Voraussetzungen seien faire Konditionen beim Netzanschluß, Abnahme des Stroms zu den durchschnittlichen Erzeugerpreisen herkömmlicher Energien, Beseitigung politischer Hemmnisse, damit vor allem private Investoren Anreize bekommen, Subventionierung des Aufbaus von Produktionsstätten sowie eine systematische Einbeziehung der Windenergie in die Investitionsfördermaßnahmen der Europäischen Union.

In Deutschland waren Ende des vergangenen Jahres 1797 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 334,2 MW installiert. Die Anlagen können rund 673 kWh Strom pro Jahr produzieren.

Im deutschen Windenergie-Institut in Wilhelmshaven ist man der Auffassung, daß man in zehn an der Küste liegenden friesischen Kreisen und kreisfreien Städten ein theoretisch nutzbares Windkraftwerks-Potential von 12.000 bis 20.000 Megawatt einrichten kann.

Eine Untersuchung des Kommunalverbandes Großraum Hannover zum Windenergie-Potential ergab, daß bei vollständiger Ausnutzung aller geeigneten Flächen im Großraum Hannover jährlich mehr Strom aus Windenergie erzeugt werden könnte als im gesamten Raum jährlich verbraucht wird.

Bei der Stromerzeugung aus Windkraft nimmt Dänemark die Spitzenstellung in Europa ein. Derzeit seien dort rund 3.500 Windkraftanlagen in Betrieb, meldete das österreichische Finanz- Fachblatt Öko-Invest. Demzufolge gehörten 80 Prozent der Windmühlen Privatleuten. Immerhin 100.000 Bewohner des kleinen Landes hielten Anteile an Windkraftanlagen. Theoretisch könnte der Strombedarf Dänemarks zu 80 Prozent aus Windenergie erzeugt werden. alo

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