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Mißbrauch der Psychiatrie stoppen

■ Weltkongreß für Soziale Psychiatrie beendet

Die weltweite Verhinderung von Verbrechen und Mißbrauch in der Psychiatrie haben die 3000 Teilnehmer des 14. Weltkongresses für soziale Psychiatrie in Hamburg gefordert. Eine wesentliche Aufgabe sei es, sich für die Anerkennung der Opfer und ihrer Familien einzusetzen, heißt es in der gestern verabschiedeten Schlußresolution.

Auch heute sei die Psychiatrie nicht frei von „babylonischer Last“. Alles für machbar zu halten und das Machbare ohne ethische Bedenken auszuführen, habe in der Nazizeit zu Euthanasie und Sterilisationsprogrammen geführt.

Eine Verringerung der Distanz zwischen Behandlern und Behandelten könne Mißbrauch vorbeugen. „Allen modernen Varianten der Euthanasie und der Behindertenfeindlichkeit in egal welcher politischen Färbung treten wir entschieden entgegen“, heißt es in der Hamburger Erklärung. In der Psychiatrie sei eine gesellschaftlich verankerte Ethik des wechselseitigen Respekts, der Achtung von Verschiedenheit und der solidarischen Hilfe dringend erforderlich.

Die Hamburger Tagung war nach Meinung der Experten ein wichtiger Baustein hin zu einem Trialog zwischen Profis, Patienten und ihren Angehörigen. Erstmals nahmen an einem Weltkongreß hunderte von Betroffenen als gleichwertige Partner teil. lno

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