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Weiterhin Lug und Betrug beim Eierkauf

■ Aktion gegen Eier von unglücklichen Hühnern in der Hamburger City

Ein großer Käfig - darin Menschen auf engstem Raum eingepfercht. Trotz Hitze und Ozon rief dieses Szenario am Samstag in der City die Neugier vieler EinkaufsbummlerInnen hervor. Doch dann die altgewohnte Abwehrhaltung: „Was soll denn das – irgendeiner muß die Eier doch legen.“

Zur Aktion hatten der „Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung“ sowie der „Arbeitskreis Menschen für Tiere“ aufgerufen. Die Tierschützer wollen mit dem Schauspiel auf die immer noch weit verbreitete tierverachtende Massenviehhaltung aufmerksam machen. Hühner, eingezwängt auf engstem Raum in Etagen-Käfigen, in denen sie sich selbst vollkoten, oft ohne Tageslichtbeleuchtung.

Die Tierschützer machen sich dafür stark, Hühner nur in artgerechter Freilandhaltung leben zu lassen, wo sie genügend Freiraum haben. Auch Bodenhaltung in großen Ställen mit Tageslichtbeleutung und genügend Auslauf sei zur Not noch vertretbar.

Die Tierschützer weisen darauf hin, daß immer noch „Lug und Betrug beim Eierverkauf“ vorherrsche. Denn auch Eierverkäufer wüßten, daß Kunden gern „Eier von glücklichen Hühnern“ bevorzugen.

„Oft preisen Eierverkäufer auf Wochenmärkten durch mündliche Falschaussagen Käfig-Eier als Freiland-Eier an“, so Tierschützer Eckard Wendt, um höhere Gewinne“ zu erzielen. Wendt: „Bei Eiern in Kleinverpackungen handelt es sich um immer um Käfig-Eier. Lose Eier müssen einzeln mit „Freiland“ oder „Bodenhaltung“ gestempelt sein.“

Kai von Appen

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