: Öltanker: Falsch gefunkt
■ Pest am Kap stammt nicht vom Wrack
Kapstadt (AP) – Der vor der südafrikanischen Küste verschwundene Ölfrachter „Apollo Sea“ hat einen Seenotruf abgesetzt, der in China aufgefangen, von dort aber nicht weitergeleitet wurde. Das ist gestern in Kapstadt bekannt geworden. Die „Apollo Sea“ steht im Verdacht, die schwere Ölpest vor Kapstadt verursacht zu haben. Mitarbeiter des Seenotrettungsdienstes in Südafrika zeigten sich gestern verärgert über das Verhalten der chinesischen Behörden und erklärten, möglicherweise hätte ein Teil der 36köpfigen Besatzung gerettet werden können. Die südafrikanische Nachrichtenagentur berichtete ergänzend, auch Signale des automatischen Peilsenders der „Apollo Sea“ seien nicht gehört worden. Die Bestimmung des Öltyps soll in den nächsten Tagen die Ursache der Umweltkatastrophe endgültig klären. Das südafrikanische Fischereiministerium hatte bis dahin an der Darstellung festgehalten, das Öl im Meer stamme vermutlich vom Wrack des 1983 in dem Seegebiet gesunkenen spanischen Tankers „Castello de Belver“.
Die „Apollo Sea“ hatte schweres Heizöl und Dieselöl geladen. Von der Ölpest sind nach Angaben von Naturschützern über 20.000 Eselspinguine auf der Robben- und der Dassen-Insel betroffen. Die verschmutzten Vögel wurden zum Teil mit Hubschraubern in eine Seevogelstation bei Kapstadt gebracht und dort gereinigt.
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