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Zoff bei Mannesmann

■ Aktionäre wollen Konzernchef Dieter nicht entlasten

Düsseldorf (dpa) – Der Vorstandsvorsitzende des Technologiekonzerns Mannesmann, Werner Dieter, ist auf der Hauptversammlung heftig kritisiert worden. Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz plädierten dafür, die Entlastung Dieters auf die nächste Hauptversammlung zu vertagen.

Der Spiegel hat Dieter vorgeworfen, über die Geschäfte der seiner Familie gehörenden Zulieferfirma Hydac mit der Mannesmann-Tochter Rexroth dem Konzern einen Schaden in Millionenhöhe zugefügt zu haben. Dieter wies die Vorwürfe als „absolut grotesk“ zurück. Gegen den Mannesmannchef, der auf der Hauptversammlung seinen Chefsessel an den bisherigen Finanzvorstand Joachim Funk abgibt und sich in den Aufsichtsrat wählen lassen will, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Untreue. Der Aufsichtsrat hat eine externe Sonderprüfung angeordnet. Aufsichtsratschef Friedrich Wilhelm Christians nahm Dieter in Schutz: Er habe die Arbeitsteilung zwischen Hydac und Rexroth in genialer Art vorgedacht.

Mannesmann hat laut Dieter nach Verlusten von einer halben Milliarde Mark im vergangenen Jahr im zweiten Quartal 1994 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Für das gesamte Jahr werden 30 Milliarden Mark Umsatz erwartet nach 28 Milliarden 1993. Wichtigster Wachstumsträger werde in den kommenden Jahren die Telekommunikation sein.

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