piwik no script img

Partnerschaft beendet abgebrochen

■ Osnabrück von PDS-Präsidenten verschreckt

Der Landkreis Osnabrück hat seine politische Partnerschaft mit dem Kreis Mecklenburg-Strelitz abgebrochen, weil dort Anfang Juli ein PDS-Mitglied zum Kreistagspräsidenten gewählt wurde. Die seit 1990 vom Kreis geleistete Aufbauhilfe solle mit sofortiger Wirkung eingestellt werden, teilte Landrat Manfred Hugo (CDU) gestern mit. Er bezeichnete die Entscheidung als seine eigene Willenserklärung, die mit dem Oberkreisdirektor abgestimmt sei. Im Kreistag von Osnabrück haben CDU und FDP die Mehrheit.

Hugo sagte, er wolle mit der Trennung ein Zeichen setzen, daß man nicht bereit sei, mit einer antidemokratischen Partei wie der SED-Nachfolgepartei zusammenarbeiten. Alle zur Zeit bestehenden Hilfsleistungen sollen nach den Angaben zu Ende geführt werden. Dazu zähle auch das größte Hilfsprojekt, bei dem der Neubau eines Pflegeheims bis 1995 mit insgesamt 730.000 Mark gefördert wird. Außerdem hätten bislang über 100 Mitarbeiter des Landkreises Osnabrück in Mecklenburg-Strelitz Aufbauhilfe geleistet. Zwei zur Zeit dort eingesetzte Mitarbeiter des Bauamtes werden ihre Arbeit noch abschließen.

Insgesamt habe der Landkreis Osnabrück über drei Millionen Mark für Strelitz aufgebracht, hieß es gestern. Partnerschaften zwischen Gemeinden, Vereinen und Verbänden sollen nach Hugos Auskunft nicht durch die Trennung belastet werden. Er kündigte an, je nach Etatlage Austausch und Begegnungen der Menschen weiterhin zu fördern. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen