: Auf sie war immer Verlaß...
... wie auch auf den Springer Verlag. Das Hamburger Abendblatt mochte sich auch gestern nicht mit dem freundlichen Herrn auf obigem Bild anfreunden und lehnte dessen Abdruck ab. Dabei hätte es dafür sogar Geld bekommen – von Hamburgs SPD. Die will nämlich mit dem Honeckerschen Konterfei einen Anzeigen-Racheakt gegen die Christdemokraten starten. Unter Erichs Lächeln aufgelistet: Die Namen von 26 CDU-Bundestagspolitikern, die „schon Mitglied in der Blockpartei CDU“ gewesen sind. Replik auf die „Rote-Socken“-Kampagne, die die CDU seit der Regierungsbildung in Sachsen-Anhalt eingeläutet hat. „Die SPD hat sich oft mit Lügenpropaganda auseinandergesetzt“, wollte die SPD den Hamburgern per Anzeige mitteilen. Jetzt sehe sie sich gezwungen, so SPD-Chef Jörg Kuhbier, aufzuzeigen, wo die Roten Socken wirklich Unterschlupf gefunden hätten. Die Ablehnung der Anzeige und die öffentliche Klage der SPD darüber führte beim Abendblatt zum Gesinnungswandel: Rote Socke hin oder her, abends wollte die Verlagsleitung Honni dann doch annehmen. Da wollte die SPD ihn aber nicht mehr hergeben. sako
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