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Unterm Strich

Die französische Regierung will mit einer Ausstellung die Besitzer von 21 Bildern ausfindig machen, die vor kurzem von Deutschland an Frankreich zurückgegeben wurden. Die Gemälde und Zeichnungen, die überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen, sollen vom 18. Oktober bis 18. Dezember im Pariser Musée d'Orsay gezeigt werden. Darunter befinden sich Gemälde von Claude Monet („Neige au soleil levant“), Auguste Renoir („Chaumiéres à Berneval“ und „Coco lisant“), Georges Seurat („Paysage“ und „Ruines à Grandcamp“), Eugene Delacroix („Portrait de son neveu“) sowie Zeichnungen und Pastellbilder von Edouard Manet, Paul Cézanne und Camille Pissarro. Die Rückgabe von insgesamt 28 Kunstwerken, die während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg aus Frankreich weggebracht wurden, war beim deutsch-französischen Gipfel Ende Mai in Mülhausen angekündigt worden. Alle Bilder befinden sich inzwischen wieder auf französischem Boden, doch ist nur bei sieben der Besitzer wiedergefunden worden. Die anderen Gemälde und Zeichnungen sind in der Obhut der Direktion der Staatsmuseen.

Die Kunstsammlung des legendären Pariser Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler geht erstmals auf Reisen: Werke von Juan Gris, Pablo Picasso, Fernand Leger oder Paul Klee werden vom 19. November bis zum 5. März 1995 im Kunstmuseum Düsseldorf zu bewundern sein. Damit verläßt die Kollektion, die seit 1984 im Centre Pompidou lagert, erstmals die französische Hauptstadt, wie die Stadt Düsseldorf erfreut mitteilen durfte. Ausgestellt werden zur Neueröffnung des renovierten Düsseldorfer Museums rund 100 Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen der Klassischen Moderne.

Der 1884 in Mannheim geborene Kahnweiler hatte sehr früh den künstlerischen Wert des Kubismus erkannt und 1907 seine erste Galerie an der Seine gegründet. Bald stand Picasso lebenslang bei ihm unter Vertrag, Kahnweiler vertrat ihn mitsamt seinem Freundeskreis weltweit als Händler. Dabei konnte er Hauptwerke und persönliche Arbeiten für sich erwerben, die er niemals verkaufen wollte. Der 1979 gestorbene Galerist gilt als prägende Gestalt eines modernen Kunsthandels, indem er sich in persönlicher Beziehung und Überzeugung für „seine“ Künstler eingesetzt hat.

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