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Schlicht Unsinn -betr.: "Rot gegen grün gleihc schwarz", taz vom 22.7.94

Betr.: „Rot gegen grün gleich schwarz“, 22.7.94

Es besteht überhaupt kein Grund für die GAL, angesichts der Senatspolitik (pro Atom, pro Transrapid, pro 4. Elbtunnelröhre) zugunsten der SPD auf Direktkandidaturen zu verzichten, es sei denn, die SPD würde ihrerseits auch GAL-Kandidatinnen unterstützen. Dies ist aber wohl kaum zu erwarten.

Vor diesem Hintergrund ist die Aussage des SPD-Nord-Chefs Detlef Scheele, die Kandidatur Krista Sagers mindere die Chancen für rot-grün in Bonn, schlicht Unsinn. Allein die Zweitstimmen entscheiden über die zahlenmäßige Mandats-Verteilung. Sollte Wolfgang Curilla tatsächlich so wichtig für das von Herrn Scheele propagierte Modell rot-grün sein (er müßte dann allerdings erklären, warum er Thea Bocks Kandidatur im Wahlkreis Nord verhinderte), hat die SPD ja die Möglichkeit, ihn per Landesliste abzusichern.

Krista Sager im Bundestag erhöht die Chancen für rot-grün sicher nachhaltiger als Wolfgang Curilla, der seine Sympathie für ein derartiges Bündnis bisher erfolgreich geheimgehalten hat. Zumindest für dieses Outing dürfen wir Herrn Scheele danken.

Peter Schaar

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