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„Maßlos enttäuscht“

■ Der Werder-Manager Willi Lemke nach dem Pokal-K.o. / „Totenstille“ in der Kicker-Kabine

Herr Lemke, hat das Ausscheiden aus dem Pokal-Wettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei den „Kleinen Bayern“ in München den Verein nicht wie ein „Hammer“ getroffen?

Lemke: „Wir sind natürlich traurig und alle maßlos enttäuscht. Ich habe eine schlaflose Nacht verbracht. Es gibt nun sicherlich viel Spott und Hohn über den gescheiterten Pokalverteidiger. Aber damit müssen wir leben. Wir haben schlecht gespielt und sind keineswegs benachteiligt worden.“

Ihr Verein war in den vergangenen sechs Jahren viermal im Endspiel in Berlin dabei und hat zweimal die Trophäe gewonnen. Wie fühlt man sich jetzt in der Rolle des Pokal-Zuschauers?

„Diese Niederlage wird uns erst zusammen mit unseren Fans richtig bewußt werden, wenn die nächsten Pokalrunden anstehen. Im Moment bin ich noch sehr traurig und kann es noch gar nicht fassen.“

Welche Folgen hat dieser K.o. für den SV Werder? „Wirtschaftlich trifft uns die Niederlage nicht. Wir hatten den Pokal-Wettbewerb noch nie in unseren Etat mit einbezogen. Das Image hat natürlich gelitten. Für unseren Vize-Präsidenten Fischer war das Ausscheiden die größte Blamage während seiner 20jährigen Tätigkeit in der Führung des Vereins.“

Glauben Sie, daß die Mannschaft so eine Schlappe schnell verkraftet?

„Nach dem Spiel herrschte in der Kabine Totenstille. Jeder hat sich seine Gedanken gemacht. Da mußte auch ein maßlos enttäuschter Otto Rehhagel nicht viel sagen. Ich hoffe, daß die Spieler nun schon vor dem ersten Anpfiff in der Bundesliga wissen, was uns am Samstag in Dresden erwartet. Für die Mannschaft ist volle Konzentration angesagt, sonst kann auch dieses Spiel in die Hose gehen.“

Welche Ziele bleiben Werder Bremen für die kommende Saison?

„Die Mannschaft will bei der Vergabe des Meistertitels trotz großer Konkurrenz ein Wort mitsprechen. Wir wollen im Europacup der Pokalsieger gut abschneiden. Am Schluß der Bundesliga ist ein Platz für den nächsten UEFA-Cup-Wettbewerb Pflicht.“

Fragen: Zwingmann, dpa

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