piwik no script img

Schneller Ausbau der Wasserstraßen

■ Mehr Güter aufs Wasser verlagern / Symposion in Berlin

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt hat sich für einen beschleunigten Ausbau des Elbe-Havel-Kanals, der unteren Havel und der Berliner Wasserstraßen ausgesprochen. Hauptgeschäftsführer Gerhard von Haus unterstützte gestern in Berlin auf einem Symposium den vorrangigen Ausbau dieser Strecke im Rahmen der Ost-West-Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Binnenschiffe für Massengüter seien gegenüber Bahn- und Straßentransporten kostengünstiger, sicherer und verursachten weder Lärm noch Staus. Zwischen Berlin und Hannover sollen künftig Schubverbände von 185 Meter Länge und vier Meter Tiefgang fahren können.

Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) unterstrich die große Bedeutung, die der Ausbau für die Berliner Hafenwirtschaft habe. Seit 1989 werde rund ein Viertel der Warenströme von und nach Berlin über den Wasserweg abgewickelt. Sowohl die Abladetiefen wie auch die Schleusenanlagen stünden einer weiteren Nutzung der Häfen aber im Wege. Das Berliner Wasserstraßennetz mit 190 Kilometer Länge und über 100 Häfen und Umladestellen biete andererseits geradezu ideale Möglichkeiten, Massengüter von Straße und Gleis auf den Kahn zu verlagern. Das Bündnis 90/Die Grünen kritisierte das Gesamtvorhaben. Die veranschlagten Kosten von vier Milliarden Mark werde man nach den Erfahrungen mit dem Rhein-Main-Donau-Kanal verdoppeln müssen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen