Strafanzeige gegen Polizei

■ Antifas klagen wegen Polizeieinsatz bei der Demo am 13.8.

Die Antifa-Demonstration am 13. August wird ein juristisches Nachspiel haben. Einige der DemonstrantInnen, die am vergangenen Samstag bei der Aktion gegen den angekündigten und verbotenen Neonazi-Aufmarsch von der Polizei festgenommen und über mehrere Stunden festgehalten worden waren, haben jetzt Strafanzeige gestellt. Der Vorwurf: Freiheitsberaubung und Körperverletzung. Gegen die „erstmalige Anwendung rechtswidriger Vorbeugehaft in Bremen“ wollen die Demonstranten außerdem vor das Verwaltungsgericht ziehen, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung der Gruppe Lego (Linke Einheit Gemeinsam Organisieren), die die Demonstration organisiert hatte. (vgl. dazu auch das Interview auf S.22)

In der Erklärung richten die Legos heftige Angriffe gegen das Stadtamt, das die Antifa-Demonstration kurzfristig untersagt hatte. Mit der „Lügenformel links gleich rechts“ stelle sich das Stadtamt in die Kontiuität der Weimarer Republik. Das Bremer Vorgehen sei der erste Fall in der Bundesrepublik, in dem eine linke Demo wegen zu erwartender Angriffe von rechts verboten worden sei. Damit, so Lego, seien weiteren Verboten Tür und Tor geöffnet: „Wir fordern das Stadtamt auf, seine Verfügung zurückzunehmen.“

J.G.