piwik no script img

Der private Knast: Schweizer können an Häftlingen sparen

Mit Privatgefängnissen will eine Firma die Marktwirtschaft in den Schweizer Strafvollzug einführen. Rund 40 Prozent günstiger sei ein Gefängnisplatz der „Correctas Schweiz“, teilte die Firma bei der Vorstellung eines „Standard-Modell-Gefängnisses“ in Zürich mit. Der Plan sieht einen für 200 Gefangene ausgelegten Block vor, in dem Bau und Betrieb einschließlich Verzinsung nur 254 statt bislang 447 Franken kosten. Für die Betreuung sollten 65 Mitarbeiter der Firma sorgen, für die Überwachung lediglich fünf Angestellte. Dank elektronischer Überwachung soll der „Spar-Knast“ mit einem Verhältnis von einem Betreuer auf drei Gefangene auskommen (bislang eins zu 1,38). Hinter Correctas steckt der ehemalige Direktor der Strafanstalt Thorberg, Urs Clavadetscher, der wegen umstrittener Entscheidungen abgelöst worden war. Das Mustergefängnis könnte bereits in zwei Jahren betriebsbereit sein.Foto: Steußhoff/Joker

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen