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Adieu Hamburg?

■ Statt Partei zieht's nach Berlin

Der neue Bundesvorsitzende der Statt Partei, Harald Kaiser, hat sich dafür ausgesprochen, die Bundesgeschäftsstelle der Partei möglichst bald von Hamburg nach Berlin zu verlegen. Die Statt Partei könne als erste politische Partei mit einem Sitz in der Bundeshauptstadt vielleicht ein Zeichen setzen, sagte der 44jährige Unternehmer gestern bei der Bundesdelegiertenversammlung in Castrop-Rauxel.

Der Parteitag hatte Kaiser am Sonnabend zum neuen Parteichef gewählt. Stellvertreter sind Bernd Stäglich aus Hamburg, Udo Terjung aus Baden-Württemberg und Manfred Lange aus Bremen.

Mit der Neuwahl der Parteiführung hoffen die beiden rivalisierende Flügel der Wählervereinigung, ihre internen Querelen vorerst beigelegt zu haben. Der Hamburger Parteigründer Markus Wegner gab sich nach der Wahl Kaisers jedenfalls optimistisch: „Die Statt Partei ist auf gutem Weg zu einer bürgerlichen Alternative in der Mitte der etablierten Parteien.“

Der neue Parteichef seinerseits mühte sich, Befürchtungen seiner Gegner, er stehe allzu weit rechts, auszuräumen: „Wer es noch einmal wagt, mich einen Faschisten oder einen rechtsgerichteten Menschen zu nennen, wird dafür geradestehen müssen.“

Ob die in Castrop-Rauxel mühsam geübte neue Statt-Harmonie von Dauer ist, bezweifelt allerdings auch Kaiser selbst. Über dem Tisch, so der neue Statt-Vorsitzende, gebe es zwar Friede, Freude, Eierkuchen – unter dem Tisch werde aber noch gegen das Schienbein getreten. dpa

Siehe auch Bericht Seite 4

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