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Heroin in Tüten

■ 4,5 Kilo Heroin sichergestellt, drei Dealer verhaftet

Die Bremer Zollfahndung hat am Mittwoch abend vor dem Hauptbahnhof vier Kurden verhaftet und vier Kilogramm Heroin sichergestellt. Die Männer hatten den Stoff im Wert von 250.000 Mark lässig in zwei Plastiktüten verstaut. Die Hälfte der Fracht in einer Aldi-Tüte war mit einem Pullover und einem Blumenstrauß getarnt, in der anderen Tüte bedeckte die Zeitung Hürriyet und ein Teddy-Bär den kostbaren Inhalt. Ein weiteres Pfund Heroin buddelten die Fahnder im Garten eines Reihenhauses in Gröpelingen aus. Dort sind alle vier Verhafteten gemeldet.

Die verhafteten Heroin-Händler kommen aus Bingöl in Kurdistan. Der Ort ist aus verschiedenen Gründen berüchtigt: „Wer von da kommt, hat wahrscheinlich was in der Tasche“, sagt ein Fahnder. Viele aus Bingöl geflohenen KurdInnen beantragen jedoch durchaus legitim in Deutschland Asyl. Das türkische Militär hat in dem Ort in den letzten Jahren besonders gewütet und Bingöl fast völlig zerstört. Auch die Verhafteten stellten zwischen 1991 und 1993 in Bremen einen Asylantrag.

Zollfahndung und Kripo gehen davon aus, daß das Heroin für Kiel bestimmt war. Bereits im Juli hatte die Bremer Kripo 20 Kilo reines Heroin auf einem Laster aus der Türkei gefunden. Es gebe aber keine direkten Verbindungen. fok

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