: Der wirkliche Problemverursacher
■ betr.: „Die zwei Gesichter des Alu minium“, taz vom 29.8.1994
Im vorgenannten Artikel wird dem unbefangenen Leser wieder einmal suggeriert, wie schädlich Aluminium in der Natur sei. Der wirkliche Problemverursacher, der saure Regen, wird jedoch bei bereits vorgegebener Tendenz nicht an den Pranger gestellt.
Seit Bestehen der Erde, und bevor der Mensch sie zu bevölkern begann, hat sich die Zusammensetzung der Erdkruste nicht geändert. Aluminium ist als dritthäufigstes Element nach Sauerstoff und Silizium zu 8 Prozent am Aufbau der Erdrinde beteiligt. In der Natur kommt Aluminium als Metall nicht vor, sondern es ist in Form seiner Verbindungen als Mineral enthalten. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Geändert hat der Mensch jedoch die Umwelt. Dies im Rahmen fortschreitender Industrialisierung. Als Folge des Schadstoffausstosses an Schwefeldioxid und Stickoxiden ist es der saure Regen, der auf die Aluminiumverbindungen in den Böden einwirkt.
Gilt es, das Übel an der Wurzel zu fassen, muß der saure Regen durch Verringerung der Emissionen schädlicher Abgase bekämpft werden.
Bei dieser Zielsetzung kann Aluminium, und zwar als Metall, einen entscheidenden Beitrag leisten. Aluminium als das leichte Metall bietet sich beispielsweuse gerade im Verkehrsbereich an, bei Lastfahrzeugen wie bei Personenwagen durch leichtere Fahrzeugbauweise Energie einzusparen, den Kraftstoffverbrauch zu senken und damit den Schadstoffausstoß mit seinen Auswirkunen auf die Natur zu verringern. Dies sollte die richtige Lesart des angesprochenen Problems sein. Dr.-Ing. Helmut Hinüber, Aluminium-Zentrale, Düsseldorf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen