: Schwachstellen der inneren Widersprüche
■ betr.: „NRW-GEW distanziert sich vom eigenen Blatt“, taz vom 19.9.1994
[...] Gesamtschule als reines Politikum betrachtend, verliert die GEW aus dem Auge, daß es den gesamtschulinternen KritikerInnen um eine bessere Schule geht. Die Arbeit der LehrerInnen mag „hervorragend“ und „engagiert“ sein, deshalb ist sie leider noch nicht notwendigerweise „erfolgreich“ — und Kritik an „heiligen Kühen“ ist nicht automatisch „diffamierend“.
Ich selbst bin keine Befürworterin des dreigliedrigen Schulsystems, sehe aber gleichzeitig, daß viele Gesamtschulen keine befriedigende Alternative bieten. Das mag zum Teil an äußeren Bedingun gen liegen (Standort der Schule, SchülerInnenpopulation,...), zum Teil spielen auch unübersehbar interne Faktoren eine Rolle (frühzeitige Differenzierungen, dadurch Aufhebung des Klassenverbandes und Verlust von Orientierung, ...). Wir können nur eine schülerInnen- und lehrerInnengerchte Schule sein und werden, wenn wir offen bleiben.
Wir müssen die Schwachstellen, die inneren Widersprüche der Gesamtschule sehen und benennen und uns Kritik von außen zu Herzen nehmen, nicht die Bereitschaft zum Denken abblocken, weil uns etwa das politische Lager der KritikerInnen nicht paßt. [...] Sabina Suhrmann, Vlotho
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