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Aggressiv gegen Attachés

■ Verschärftes Vorgehen der US-Truppen in Haiti / Cédras-Vertraute verhaftet

Port-au-Prince (AFP/dpa/taz) – US- Soldaten haben gestern die Zentrale der ultrarechten FRAPH gestürmt und 50 Personen festgenommen. Die Aktion ist offenbar eine Antwort auf die Ausschreitungen vom vergangenen Freitag, als aus eben jenem Gebäude eine Demonstration von Aristide-Anhängern beschossen worden war. Daraufhin hatte der Sprecher der US-Botschaft in Port-au-Prince, Stanley Schrager, ein „aggressives“ Vorgehen gegen die paramilitärischen Einheiten angekündigt.

Erstmals seit der Landung der US- Truppen wurde in der Nacht zum Montag ein US-Soldat in der Ortschaft Cayes, 150 Kilometer westlich von Port-au-Prince, von zwei haitianischen Soldaten attackiert und angeschossen. US-Befehlshaber Henry Shelton schloß nicht aus, daß der Vorfall mit der Festnahme von Romeo Halloum, dem Sicherheitschef von Putschgeneral Raoul Cédras zusammenhängt. Halloum, früherer Chef einer paramilitärischen „Ninja“-Miliz, war am Sonntag beim Transport von Waffen in Port-au-Prince festgenommen worden. Am Samstag übernahmen US-Soldaten die Kontrolle über die Kaserne der haitianischen Armee in Ouanaminthe, einer Stadt im Nordosten Haitis. Dabei beschlagnahmten sie rund tausend zum Teil schwere Waffen.

Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte am Sonntag in Washington, die 1.800 US- Marine-Infanteristen sollten in den kommenden Tagen durch Gebirgsjäger-Einheiten ersetzt werden, die bereits in Haiti stationiert sind. Seite 9

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