: Hippiezeit im Kleinformat
„Ich habe Social Disease. Ich muß jede Nacht ausgehen... Ich werde zu jeder Eröffnung gehen, selbst zu der eines Toilettendeckels.“ Wer's nicht weiß: Dieser Ausspruch stammt vom rasenden Andy Warhol. Auf jeder Party waren er und seine Kleinbildkamera dabei, niemand konnte sich vor ihm retten, wenn er auf der Jagd war. Und das war der Factory-Gründer immer. Vom Papst bis Dali, von Beuys bis Minelli, von Lennon bis Bacon, allen verschaffte er das ewige Leben im Foto.
Auch Dennis Hopper entkam ihm nicht, schoß aber mit der Kamera zurück. Kunstvoll, versteht sich, inszeniert wie alle Bilder von Hopper. Seine eigentliche Karriere begann 1967 mit dem Film „Easy Rider“. Danach legte er den Fotoapparat endgültig beiseite. Schade eigentlich, denn die in der Zeit von 1961 bis 1967 erstellten Bildnisse seiner WeggefährtInnen helfen, das Lebensgefühl des Aufbruchs nachzuerleben. In diesem Sinn ist es geradezu zwingend, die Hopper-Fotografien mit Andy Warhols „Social Disease“ (Fotos von 1976-1979) zu koppeln. Beide Ausstellungen sind vom 7. Oktober bis zum 18. Dezember im Neuen Museum Weserburg zu sehen. dah Foto: Andy Warhols „Factory“, fotografiert von Dennis Hopper
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