■ Spionage: Reaktivierte Quellen
Berlin (dpa) – Im ersten Prozeß um Spionage-Aktivitäten früherer Stasi-Mitarbeiter nach der Wende hat ein Ex-Stasi-Major gestern bestätigt, „abgeschaltete Quellen“ in US-Dienststellen reaktiviert zu haben. Der 46jährige Mitarbeiter der Hauptverwaltung Aufklärung bestritt aber vor dem Kammergericht, nach Auflösung der Stasi bewußt für den sowjetischen Geheimdienst KGB gearbeitet zu haben. Vielmehr sei er davon ausgegangen, mit einem westlichen Dienst zu kooperieren, den der Angeklagte mit einer Zusammensetzung aus dem bundesdeutschen Militärischen Abschirmdienst und einem amerikanischen Geheimdienst umschrieb.
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