■ Soundcheck: Body Count
Gehört: Body Count. Der Umzug war ein Segen. Da Ice-T dank regelmäßiger Besuche in Hamburg und trotz neuer Platte die Sporthalle nicht füllen konnte, mußte er umziehen ins Docks, und so ersparte er dem jungen Volk den Soundbrei in Alsterdorf. Klar und hart an der Sache zelebrierte der Mann mit der Mütze so seine Show in einer würdigen Rock-Anstalt - nur leider viel zu kurz. Die Vorstellung der neuen Platte Born Dead war nach einer Stunde durch und mit viel freundlichem Bitten folgte noch eine Zugabe. Ansonsten war alles wie immer: Laut, gerade und voller Predigt. Nur die nackten Muckis blieben diesmal im schwarzen Gewande. Schade ansich. Petra Möbel/Foto: JMS
Heute abend: Nach langer Drogenpause mit frischem Wind im Herz wieder auf Tour beehrt Gil Scott-Heron heute die Gemeinde jener in der Großen Freiheit, die seine Verdienste um die schöne Verbindung von Tanzmusik und politischen Worten zu würdigen wissen. Seine neue Platte, eine Reflexion alter Behauptungen, zeigt dabei klar, daß der Mann nichts verlernt hat. Außerdem finden die japanischen Jazz-Tage in der Fabrik heute mit dem Aki Takase Septett ihren Höhepunkt. Die Ausnahmepianistin verbindet wundervolle Melodien über lange Wege mit angeschliffenen Tönen und erdigem Swing. Außerdem zeigen uns die Nürnberger Throw That Beat In The Garbadge Can wie hinterhältig fröhliche Popmusik sein kann, wenn man eigentlich fies und böse im Herzen ist und daran Spaß hat (Markthalle).
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