: Gesündere Wurstwaren durch mehr Gemüse
Die Fleischwarenindustrie will demnächst Würste und Pasteten anbieten, die wesentlich weniger Fett und Kalorien enthalten. Die geplante neue Fleischverordnung der Bundesregierung ermögliche den Zusatz von pflanzlichem Eiweiß, Pflanzenöl, Stärke, Milch oder Gemüse, sagte gestern in Hamburg Gotthard Hilse, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fleischwarenindustrie. Dadurch können nun auch in Deutschland Produkte angeboten werden, die Verbraucherwünschen nach leichter Ernährung entsprechen, etwa Mortadella mit 30 Prozent Gemüseanteil oder Pasteten mit Pilzen. Hintergrund der geplanten Fleischverordnung, die im Laufe des nächsten Jahres in Kraft treten soll, ist die Harmonisierung des Lebensmittelrechts innerhalb der Europäischen Union. Durch strenge Regelungen soll sichergestellt werden, daß die VerbraucherInnen über alle enthaltenen Inhaltsstoffe informiert und auf die Abweichung von herkömmlichen Produkten hingewiesen werden. Dabei bedeuten pflanzliche Zusätze keine schlechteren Würste: „Qualität definiert sich nicht unbedingt über einen möglichst hohen Fleischanteil“, hieß es gestern beim Fleischwaren-Verband, der sich damit auch auf Ernährungswissenschaftler und Verbraucherorganisationen berief.
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