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Es fehlen Bürgerinitiativen

■ betr.: „Aufrecht im Abseits“, taz vom 19.10.94

Was könnte die Vertretung von Bündnisgrünen in den Landtagen in den neuen Bundesländern befördern? Welche Themen könnten die wachen Pioniere von einst besetzen, wo mit CDU, SPD und PDS doch schon ausreichende Mehrheiten für Aufschwung und Soziales, wo eine starke Opposition vorhanden ist? Was fehlt?

Es fehlen Bürgerinitiativen, die als David den Kampf mit Goliath aufnehmen, der im Begriff ist, die wirtschaftliche Entwicklung von den Menschen abzukoppeln. Die Vordenker von einst können dem Runden Tisch, ohne den in Zukunft nichts mehr läuft, neue Zuständigkeiten zuweisen: Entbindung von Kreativität und Konsensfähigkeit auf allen Gebieten zwischen Wirtschaft und Schulen, zwischen Staat und Kirche, zwischen Industrieproduktion und Dienstleistung, auch Landwirtschaft und Naturpotentialen.

Es gibt im Westen schon Kommunen, in denen alle Bürgerinitiativen sich unter ein Dach begeben haben und beratende Stimmen im Gemeinderat besitzen – frei nach der Devise, daß sich an der Basis entscheidet, wie zukunftsträchtig die Vorstellungen und Beschlüsse in den Zentralen sind. Hier ist auch der Anfang des Plebiszits, das eines Tages auf Bundesebene unter ganz bestimmten Bedingungen arbeiten muß. Gisela Canal, Ulm

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