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Algerische Regierung erklärt Dialog für gescheitert

■ Präsident Zeroual: Islamische Heilsfront will bewaffneten Kampf verschärfen

Algier (AFP) – Der algerische Präsident Liamine Zeroual hat den politischen Dialog mit der verbotenen Islamischen Heilsfront (FIS) für gescheitert erklärt. Nach einem Gespräch mit Vertretern von sechs Oppositionsparteien kritisierte Präsident Liamine Zeroual am Samstag, die FIS unterstütze weiterhin „Terrorismus und Extremismus“. Wie die amtliche Nachrichtenagentur APS meldete, erklärte Zeroual, die Hoffnung auf einen friedlichen Dialog mit den Islamisten sei zunichte gemacht worden. Der am 21. August eingeleitete Dialog zwischen den politischen Parteien sei vor allem deswegen gescheitert, weil die verbotene FIS ihre Haltung nicht geändert habe.

Zeroual warf dem unter Hausarrest stehenden FIS-Führer Ali Belhadj vor, die bewaffneten Gruppen schriftlich zum Kampf für den „Triumph des Islam“ aufgerufen zu haben. Der Vorsitzende der FIS, Abassi Madani, habe sich geweigert, einen Aufruf zur Einstellung der Gewalttätigkeiten zu verbreiten, sagte Zeroual laut APS.

Zuvor hatten Madani und Belhadj in einer Erklärung die Regierung für die Gewalt in Algerien verantwortlich gemacht. General Hohammed Lamari, Generalstabschef der algerischen Streitkräfte, drohte indes der FIS, den Kampf gegen „Untergrundkräfte“ im Lande „bis zum Ende“ führen zu wollen.

Madani und Belhadj, die Mitte September aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt worden waren, forderten ihre „völlige Freiheit“. Eine Verantwortung für die Welle der Gewalt in Algerien lehnten sie ab.

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