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Öl treibt zum Meer

■ Die Barentssee ist doch bedroht

Moskau (AP/taz) – Das Öl aus der gebrochenen Pipeline in der nordrussischen Republik Komi hat den Fluß Petschora erreicht. Das berichteten gestern russische Umweltschützer. Damit droht auch der Barentssee, in die der Strom mündet, eine Ölpest. Wladimir Samoiski von der Russischen Sozial- Ökologischen Union widersprach den Behörden, die am Wochenende erneut erklärt hatten, das Öl sei nicht in den 50 Kilometer von der Bruchstelle der Pipeline entfernten Fluß gelangt. Samoiski zufolge floß der Ölteppich über die Nebenflüsse Usa und Kolwa in die Petschora.

Wie Samoiski der Nachrichtenagentur ITAR-TASS weiter mitteilte, sind aus verschiedenen Lecks auf einem 50 Kilometer langen Abschnitt der Pipeline seit dem 1. Juli 200.000 Tonnen Öl ausgelaufen. Diese Menge würde die Ölpest am Nordpolarkreis unter die sechs größten Ölkatastrophen der Geschichte einreihen.

Samoiski sagte, seine Organisation habe in Zusammenarbeit mit Greenpeace Moskau die Untersuchung des Katastrophengebiets nahe der Stadt Ussinsk abgeschlossen. Man habe einen Plan zur Beseitigung der Folgen der Ölpest entworfen. Darin werde die detaillierte Kartierung des gesamten Katastrophengebiets bis zum April 1995 und die Erneuerung der Pipeline vorgeschlagen.

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