piwik no script img

Monopolnetze bis 1998

■ EU-Ministerrat vertagt Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt

Brüssel (AP) – Die EU-Minister lassen sich Zeit. Sie haben Donnerstag nacht beschlossen, daß die Monopole für Telefon- und Fernsehnetze erst 1998 fallen müssen. Über diesen Termin hinaus dürfen Spanien, Portugal, Irland und Griechenland weitere fünf Jahre lang ihre staatlichen Netzmonopole vor privater Konkurrenz schützen; Luxemburgs Staatsnetz darf bis 2000 bleiben.

Noch festzulegende Rahmenbedingungen sollen sicherstellen, „daß auf dem Markt für Telekommunikation fairer Wettbewerb“ herrscht, heißt es im Ministerratsbeschluß, dem sich gestern auch die Beitrittsländer Österreich, Finnland, Norwegen und Schweden angeschlossen haben.

Wettbewerbskommissar Karel Van Miert sagte, die EU-Kommission behalte sich weiter das Recht vor, alternative Kabelnetze, wie sie in Deutschland die Bundesbahn und die Stromversorgungsunternehmen betreiben, bereits im nächsten Jahr dem Wettbewerb zu öffnen. Die EU-Kommission hatte vergeblich gefordert, die Netzmonopole schon 1995 zu verbieten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen