: Kohlsche Ministrantinnenpolitik
■ betr.: „Kein schlichter Rollback?“, taz vom 22.11.94
Feinsinnige Interpretationsbemühungen können wohl auch Ulrike Baureithel nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich bei der VerKOHLung deutscher Frauen/ Familien/Jugend/Senioren und Ökologie-Politik, nicht um einen Theorieklatsch à la Opfer-Täter- Cocktail handelt. Anstatt zu beschwichtigen, wollte man die Kohlsche Ministrantinnenpolitik als das analysieren, was sie ist. Eine dumpfe Rachepolitik gegen das Süssmuthsche Aufbegehren in den eigenen Reihen. Mit der CDU- Quotierung: Ost=Frau=Ökologie=Sozialfirlefanz, glaubt der CDU- Kohl seine Süssmuth-Affaire deutlich abgemerkelt bereits überstanden zu haben, um sie vertrauensselig in junge, fromme Hände übergeben zu können. Claudia Nolte, die neue, jüngste Ministrantin, kann nur noch durch Direktnachschub aus den katholischen Kindergärten ersetzt werden.
Wir sollten eine landesweite Betprozession organisieren, um Claudia Nolte zurück in die Kirchenküche zu begleiten. Kinder sollte man allerdings weder ihr noch dem Kanzler Kohl anvertrauen, sowie auch nicht ihrer Politik, die alles, was die Menschen real betrifft, dem katholischen Bimmelbammel überläßt.
Heitmann kam nicht durch- trotz Kohl. Wie hohl Kohl sich die Sozialpolitik denkt, ist mit Claudia Noltes Annahme des Stillstandangebotes bewiesen. Frausein ist eben kein Programm...
Eben deswegen kommt massenhaft zur Veranstaltung: Feministische Perspektiven?!?! am 1.12.94 um 20 Uhr ins Rathaus Schöneberg. Halina Bendkowski,
Berliner FrauenfrAKTION
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