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Das Gelände liegt schon brach

■ Alte AG-Weser-„Flops“ werden geheilt

Bremen bietet dem Projekt Space Park ein ideales Gelände: 8-10 Hektar an der Weser mit Erweiterungsflächen, das ehemalige Werftgelände der AG-Weser. „Das liegt seit 12 Jahren brach“, erklärte Wirtschaftssenator Jäger den Unternehmern.

Ein neues großes Projekt bietet die Chance, all das zu vergessen, was in diesen 12 Jahren an hochfliegenden Plänen auf diesem Gelände realisiert werden sollte. „Daß die alten Anlagen beseitigt werden, das ist doch völlig klar“, meint Jäger. Der Bockkran, dessen Kranbahn Bremen für viele Millionen bis ins Meer verlängerte, die Investitionen in einen „Zentralen Umschlagplatz für Großanlagenbau“, die alten AG „Weser“-Hallen, die Bremen zwar nicht gehören, für deren überzogene Bewertung durch die Sparkasse die Stadtgemeinde auch heute noch Monat für Monat die Zinsen zahlt - alles wertlos, alles weg. „Eventuell eine neue Spundwand“ müsse gezogen werden, ein Stück des Hafenbeckens zugeschüttet, „ein bißchen Geld reinstecken“ müsse man schon, meinte Jäger. Hinzurechnen zu dem „Bißchen“ müßte man die 28 Millionen Kaufpreis für das Gelände, denn „Grundstückskosten“ sind im Investitionsplan für den Space-Park nicht enthalten. Macht unter dem Strich 50, 60, 70 Millionen?

Das Traumprojekt Space Park kommt wie von der Bremer Wirtschaftsförderung gerufen. Es ist so groß, daß es geradezu kleinlich wäre, eine Schlußabrechnung über die Kosten der Flops und des „Brachliegens“ der vergangenen zwölf Jahre zu verlangen.

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