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Nice Scheiß für den Gabentisch

nicht in den virtuellen Welten vergnügt. Im Jahre 2069 ist das „Goldene Raumzeitalter“ schon wieder vorbei. Ein durchgeknallter Weltpräsident experimentiert mit Vollautomatisierung und überläßt die Erforschung des Alls den Robotern: sehr zur Unzufriedenheit einer desillusionierten Erdbevölkerung, die Vergnügen und Abenteuer in virtuellen Welten sucht. Die beliebteste dieser Welten heißt „Convoi“. Eine der wenigen, die keine Zeit zum „Convoi“- Spielen und noch einen realen Job hat, ist die Reality-TV-Journalistin Xenia. Beim Dreh auf einer einsamen Vulkaninsel trifft sie auf den mysteriösen Chinesen Cho Jen. Er ist eine Schlüsselfigur im Kampf gegen die kriminellen Machenschaften der Weltregierung... „Convoi“ liest sich wie das Drehbuch zu einem Science-fiction-Film.

Der Zeichenstil ist konventionell und etwas flach, aber die Geschichten sind übersichtlich gestaltet und sehr gut zu verfolgen, was die fehlende zeichnerische Experimentierfreude mehr als ausgleicht. Die ersten beiden der auf vier Bände angelegten Serie stehen zu einem Weihnachtsausflug ins nächste Jahrtausend bereit. rewe

Smolderen/Gauckler: „Convoi“: Band 1 („Stereopolis“) und 2 („Gefangen im System“); Carlsen, jeweils 16,90 DM

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