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Saurer Schul-Cocktail

■ Sparpläne für Berufsschulen: Zwischenbericht bei der Senatorin

Im Hamburger Berufsschulbereich sollen bis 1997 zusätzlich zur Arbeitszeitverlängerung 135 Stellen eingespart werden. Eine eigens eingesetzte „Strukturkommission“, bestehend aus neun Schulleitern und drei Behördenmitarbeitern, hat Oberschulrat Peter Daschner einen Zwischenbericht vorgelegt, der zu Beginn des Jahres Kammern, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zwecks Stellungnahme zukommen soll.

Nach Informationen der NDR-Hamburg-Welle werden durch das Maßnahmepaket Zugänge einzelner Schulformen „entscheidend verändert oder sogar ganz abgebaut“. So sollen Schüler mit mittlerer Reife die Fachoberschulen nicht mehr direkt wählen können, da die dortigen 11. Klassen zur Disposition stehen. Auch soll der Zugang zu Berufsfachschulen sowie zum Technischen und Wirtschaftsgymnasium mit einer Notenschwelle von 3,0 erschwert werden.

Die Kommission hatte bereits Mitte November einen Entwurf vorgelegt, der auf ein Einsparvolumen von 150 Stellen kam und auch die Abschaffung diverser Bildungsgänge wie des Berufsgrundbildungsjahres und der dreijährigen Hauswirtschaftsschule vorsah. Letztere Streichung ist nach NDR-Informationen in dem jüngsten Entwurf nicht mehr enthalten. „Nicht alles, was an Möglichkeiten vorgeschlagen wird, wird auch gemacht“, warnt denn auch Schulbehördensprecher Ulrich Vieluf vor voreiligen Schlüssen.

Der Personalrat Berufsschulen ließ sich in seinem Dezember-Info dennoch zu einer Bewertung hinreißen: „Strukturcocktail stößt sauer auf!“ In einer Zeit, in der auch die Wirtschaft attraktive Ausbildungsplätze abbaut, so erläutert Personalratler Rolf Deutschmann, würden Bildungschancen für benachteiligte Jugendliche insgesamt weiter eingeschränkt. kaj

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