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Scientologen sahnen ab

■ MieterInnen und Medien im Kampf gegen die Sekte

Die Scientologen greifen an: Die Hälfte aller Wohnungsumwandlungen, so warnte im Mai des Jahres der Mieterverein zu Hamburg, gehe auf das Konto der Sektenmitglieder. Mit den MieterInnen wird dabei oft rüde umgegangen: Binnen weniger Tage sollen sie sich entscheiden, ob sie ihre Wohnung kaufen oder ausziehen, mit Psycho- und Telefonterror wird die Entscheidungsfindung unterstützt. Problem für die Presse: Wer eine Scientology-Firma outet, muß mit einer Prozeßlawine rechnen; die Rechtsprechung schützt die „Glaubensfreiheit“ der ScientologInnen besser als die Interessen der MieterInnen.

Erst ein Urteil des Landgerichts Berlin im Oktober stellt in einem Verfahren gegen die taz die Pressefreiheit wieder her und sieht die Berichterstattung über die Aktivitäten der Sektenmitglieder durch das Informationsbedürfnis unserer LeserInnen gedeckt. Ein weiteres Novum: Hamburgs MieterInnenvereine setzen sich mit dem GrundeigentümerInnenverband an einen Tisch: zur konzertierten Aktion gegen die Umwandlungsaktivitäten aus dem Dunstkreis der Sekte.

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