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Aller Anfang ist fünf

Berlin (taz) – Nur fünfzig Teilnehmer soll das Berliner Pilotprojekt für interaktives Fernsehen haben, das in diesem Frühjahr startet? Lächerlich! sagte mancher, was soll dabei herauskommen? Jetzt stellt Time Warner einen neuen Rekord auf: ganze fünf Haushalte in einem Vorort von Orlando/Florida bekommen von dem weltgrößten Medienkonzern eine sogenannte „Set-up-Box“ zur Verfügung gestellt und können dann, wie die Kölner Funk-Korrespondenz meldet, aus einem Angebot von 50 Filmen wählen, die zu jeder Zeit abgerufen („video-on- demand“) und auch beliebig unterbrochen werden können. Eigentlich sollten für das Testprojekt bereits Anfang 1994 viertausend Haushalte an das System angeschlossen werden, aber die Fertigstellung der Set-up-Boxen, die jeweils mehrere tausend Dollar kosten, verzögerte sich. Offenbar ist das Projekt auch teurer als gedacht. Damit mehr Teilnehmer angeschlossen werden können (jeder braucht einen eigenen Kabelkanal zum Empfangen und einen zum Bestellen), müssen in der Testgegend die Kupferkabel gegen hochleistungsfähige Glasfaser ausgetauscht werden.

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