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Unterm Strich

Da war die Nachrichtenagentur AFP aber schwer beeindruckt: Die Lebensmittel, die die Rolling Stones während ihrer Auftritte in Argentinien nicht „verspeisen“ (O-Ton AFP), wollen sie Aids-Kranken und Obdachlosen spenden. Nach Angaben der Konzertveranstalter hatte die Truppe für ihre fünf Auftritte im Februar mehrere Dutzend Kilo Delikatessen „aus aller Welt“ geordert, darunter „Fleischspezialitäten“ [!] und auch Schwertfisch“ [!!]. Was davon übrigbleibt, könne „für jedwede soziale Sache“ verwendet werden. Jetzt wissen wir auch, wofür es die 1.500 Sicherheitsbeamten bei den Konzerten im River-Plate-Stadion in Buenos Aires braucht: Sie müssen auf die Schwertfische aufpassen.

Mit einer umfassenden Rückschau würdigt Italien Federico Fellini, der Ende Oktober 1993 gestorben war. Die Ausstellung eröffnete gestern abend, dem Tag also, an dem der Regisseur 75 Jahre alt geworden wäre. Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern im Kongreßpalast des Römer Satellitenquartiers EUR sind mehrere tausend Exponate aus Privatbesitz zu sehen – darunter Szenenskizzen, Texte und Briefe. Neben zahllosen Filmrequisiten ist auch eine Hommage an seine knapp drei Monate nach ihm gestorbene Ehefrau Giulietta Masina zu sehen. Extra aufgebaut wurden unter anderem das legendäre Kino Rex und der Funny Face Shop sowie die Bottega, in der Fellini nach dem Krieg die Gesichter der Alliierten gezeichnet hatte. Bis zum 26. März bleibt die Ausstellung in Rom. Danach geht sie auf weltweite Tournee, zunächst ab 12. April nach Berlin, danach nach London sowie nächstes Jahr nach Los Angeles, New York und Tokio. Heute soll an der Via Veneto, dem Hauptschauplatz von „La dolce vita“, eine Gedenktafel enthüllt werden, und in der Filmfabrik Cinecita, wo fast alle Film Fellinis entstanden, wird eine Statue aufgestellt.

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