■ Schon mehr als 24.000 Kago-Schilder: Echt landschaftsprägend
Bei der Fahrt über Land durch die frühere DDR ist es unübersehbar: das Schild mit dem großen roten Aufdruck „Kago“. Ob am Maschendraht, am Schmiedeeisen oder an der Jägerzaunlatte: so gut wie jedes Dorf hat eins. Meist ist es gut sichbar an einem Zaun am Ortsein- oder -ausgang plaziert. Es gibt aber auch Dörfer in den fünf neuen Ländern, die von vorn bis hinten mit den Kago-Schildern zugepflastert sind.
Was aber bedeutet Kago, das Wort, das als Markenzeichen eingetragen ist? Hat es was mit Cargo, Karo oder Calgon zu tun? Oder mit Karl, Gustaf und Otto? Weist es eher auf eine seltsame Gottheit oder auf eine schnöde Kapitalanlagegesellschaft (KAG) hin?
Weder noch. Kago ist der Familienname eines großen Heizungsbauers aus Nürnberg (Umsatz: 300 Millionen), der mit den immer gleichen Schildern für seine Gas- und Ölheizungsanlagen und den Schornsteinbau wirbt.
Mit schon mehr als 24.000 der Schilder habe die Firma Ost- und Westdeutschland bereits beglückt, verrät Christian Kago, der Firmenjunior. Im kleineren Osten ist die Schilder-Dichte dabei weit höher ausgefallen, dort gibt es nämlich auch mehr Filialen.
Und warum um Himmels willen lassen sich die Leute so ein Schild an den Zaun klatschen? Sie kriegen von Kago 60 Mark pro Jahr für zwei Schilder – auch ohne Kago- Heizung im Keller, aber nur wenn ihr Haus an einer Bundesstraße steht. kotte
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