: BBC Germany spart
■ Der Nachrichtenverkauf an deutsche Sender wird schon wieder eingestellt
Während in Deutschland mehrere neue Inforadios geplant sind, kippt die deutsche BBC-Redaktion innerhalb des „World Service“ demnächst ihren Nachrichtenverkauf an deutsche Sender. Der „News-Service“ aus dem Londoner Bush-House wurde bisher via „Sat-Infostream“ nach Deutschland übertragen und von den Stationen „r.s.2“ in Berlin (dem früheren Rias) sowie „Radioropa Info“ in Daun/Eifel übernommen. Erst im vergangenen Jahr hatte die BBC deutsche Nachrichten mit Originaltönen zur jeweils vollen und halben Stunde eingeführt.
Die überraschende Einstellung dieses Dienstes für Ende März begründet die BBC mit „drastischen Kürzungen“ im Budget des German Service. Innerhalb der neuen Struktur des BBC-Worldservice sei der deutsche Dienst insgesamt finanziell abgespeckt worden – eine „Entscheidung von oben“.
Für ihre eigenen deutschsprachigen Sendungen kündigt die BBC ab 1. April ein komplett geändertes Programmschema an: häufiger Nachrichten, dafür weniger Feature- und Kultursendungen, lautet die Devise. Das Berliner Studio wird durch eine Live- Morgensendung von dort aufgewertet.
Der Berliner Sender r.s.2 wird also künftig wieder eigene Weltnachrichten produzieren – wahrscheinlich zusammen mit weiteren kommerziellen Hauptstadtradios, mit denen derzeit Verhandlungen geführt werden. Seit Januar sendet r.s.2 die BBC-Nachrichten ohnehin schon ohne Hinweis auf deren Herkunft. Durch den BBC-Trailer, so ein r.s.2-Sprecher, hätten sich die Zuhörer eher verwirrt gefühlt. Stefan Müller
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen