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Oben wird telefoniert, unten gestreikt

■ Metall-Konflikt: Aussperrung ja, aber erst Verhandlungen

Berlin (taz/AFP/AP) – Zäh geht es im Metall-Tarifkonflikt voran: Die bayerischen Metall-Unternehmer erklärten sich gestern grundsätzlich zu Aussperrungen bereit, wollen aber vorher noch verhandeln. Ein konkretes Angebot der Arbeitgeber wurde jedoch gestern bis zum frühen Abend nicht bekannt. Immerhin aber haben der bayerische IG-Metall-Chef Werner Neugebauer und der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Rainer Hildmann, gestern nachmittag über die neuesten Entwicklungen im Tarifkonflikt telefoniert. Das teilte die IG Metall in München mit. Über den Inhalt des Gesprächs sei Stillschweigen vereinbart worden.

In einer Mitgliederversammlung des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VBM) hatte eine Mehrheit der 200 anwesenden Unternehmer für Aussperrungen votiert. Diese „Abwehraussperrungen“ sollten aber frühestens am kommenden Mittwoch beginnen, wenn bis dahin keine Einigung mit der Gewerkschaft erzielt worden sei, erklärte Hubert Stärker, Präsident des VBM. Stärker erklärte, die Arbeitgeber seien zu Verhandlungen „ohne Vorbedingungen“ bereit. Gleichzeitig schränkte er ein, die Forderung nach Kompensation für vereinbarte Leistungen müßte aber Gegenstand der Verhandlungen bleiben. „Auf Kompensationsgeschäfte werden wir uns nicht einlassen“, betonte gestern jedoch erneut der Sprecher des IG-Metall-Hauptvorstandes, Jörg Barczynski. Für den Abend waren Pressekonferenzen der IG Metall und des Arbeitgeber-Dachverbandes Gesamtmetall angekündigt. Die Streiks gingen unterdessen weiter. BD

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