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Klärwerk geschmiert

■ Lieferant belastet langjährigen Leiter

Stade Im Prozeß um die Bestechungsaffäre in den Klärwerken Obere Este und Seevetal (Landkreis Harburg) ist der Angeklagte und ehemalige Klärwerksleiter schwer belastet worden. Vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Stade sagte am Montag der Vertreter einer Firma aus Bayern, daß mit dem Klärwerksleiter bereits 1986 eine Vereinbarung über Schmiergeldzahlungen getroffen worden sei. Bisher hatte der Angeklagte den Vorwurf der Bestechlichkeit hartnäckig bestritten.

Der Zeuge, gegen den selbst auch Anklage erhoben wurde, konnte sich an Beträge von 20.000 und 40.000 Mark erinnern, die in Umschlägen oder Tüten dem Kreisbediensteten übergeben worden seien. Die „Zuwendungen“ seien in insgesamt zehn Raten geflossen. Als Gegenleistung habe die Firma den Bauauftrag für elektrotechnische Ausrüstungen in den Klärwerken erhalten. Die Anklage legt dem 60 Jahre alten früheren Klärwerksleiter zur Last, zwischen 1989 und 1993 in neun Fällen Schmiergelder in einer Gesamthöhe von rund 800.000 Mark gefordert und angenommen zu haben. Der Prozeß wird fortgesetzt. dpa

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