: Zurück an den Kochtopf
■ Streik bei Kempinski: Erster Erfolg
Im Tarifkonflikt des Berliner Gastgewerbes hat die Hotel- und Gaststätten-Innung die umgehende Wiederaufnahme von Verhandlungen gefordert. Innungspräsident Peter Härig hielt der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) in dem seit gestern früh unbefristet bestreikten Hotel Kempinski vor, sie habe die Gehaltstarifverhandlungen am 1. März für gescheitert erklärt, obwohl man bis dahin überhaupt nur über den Manteltarifvertrag verhandelt habe. Die Arbeitgeber wollten schnellstmöglich zu einem akzeptablen Tarifabschluß kommen und warteten auf einen Terminvorschlag. „Wir sind verhandlungsbereit.“
Häring sagte, beim Manteltarif hätten die Arbeitgeber die finanzielle Abgeltung von zehn Ausgleichstagen vorgeschlagen, die bisher zur Einhaltung der 38,5-Stunden-Woche als Freizeit gewährt werden. Diese würde einer Anhebung des Ecklohnes um 2,5 Prozent oder 100 Mark entsprechen. Unabhängig davon sei man bereit, in der Gehaltsrunde über eine Erhöhung des Einkommens zu reden.
Der NGG-Landesvorsitzende Edmund Mayer sagte dazu, wenn die Innung diese Aussage gegenüber der Gewerkschaft mache, sei man sofort zu Verhandlungen bereit. Bisher hätten die Arbeitgeber die Auffassung vertreten, es könne nur eine Nullrunde beim Gehalt geben, sofern nicht im Manteltarif Zugeständnisse gemacht würden. Mayer kündigt für diese Woche Warnstreiks in insgesamt sieben Hotels an. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen