■ MediaBazaar: Der Kinderkanal von ARD und ZDF
Frankfurt a.M. (epd) – Die Planungen für einen rein gebührenfinanzierten Kinderkanal von ARD und ZDF nehmen Gestalt an. Der Arbeitstitel lautet „Von Acht bis Acht – Der Kinderkanal von ARD und ZDF“. Gesendet werden soll täglich von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Einem Planungspapier zufolge beginnt der Tag mit einem frühen Angebot für kleinere Kinder. Zwei Kernzeiten von 9 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr sollen dem Programm sein Profil verschaffen. Hier sollen auch Neuproduktionen gezeigt werden, wobei an einen täglich oder wöchentlich versetzten Wiederholungsrhythmus gedacht ist. Der Schwerpunkt soll in diesen Kernzeiten bei Zeichentrickserien liegen.
Die Sendestrecke von 12 bis 14 Uhr ist „Das Beste aus...“ überschrieben und wird den Planungen zufolge neuere erfolgreiche Kinderprogramme bieten, unter anderem „Janoschs Traumstunde“, „Pumuckl“ und „Mecki“. Im Grundsatz aber soll in den Anfangsjahren auf die Verwertung vorhandenen Archivmaterials verzichtet werden, um das neue Profil als Spartenkanal deutlicher hervortreten zu lassen.
Ein „After School Special“ zwischen 14 und 16 Uhr soll Schulkinder ansprechen. Zwischen 19 und 20 Uhr soll davon eine Stunde wiederholt werden. Für die Wochenenden ist vorgesehen, zwischen 8 und 12 Uhr die zeitgleich laufenden Kindersendungen der Hauptprogramme ARD und ZDF zu übernehmen und den Rest des Tages mit Kinderspielfilmen und Game-Shows für ältere Kinder zu bestreiten. Gerade beim Wochenendprogramm müsse darauf geachtet werden, den eigenen Hauptprogrammen keine Konkurrenz zu machen, heißt es in dem Papier weiter.
Den Planungen nach soll das heutige Angebot für Kinder in ARD und ZDF und den Dritten Programmen durch den neuen Kinder-Spartenkanal „weder finanziell noch zeitlich“ reduziert werden. Anderes wäre in der Öffentlichkeit „nur schwer zu vermitteln“. Der auf 157,7 Millionen Mark geschätzte Kinderkanal soll pro Gebührenzahler monatlich 44 Pfennig kosten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen