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Kameras am offenen Herzen

London (dpa/taz) – Den Göttern in Weiß soll in England beweiskräftig auf die Finger geschaut werden. Ein ranghoher Vertreter des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes NHS forderte gestern die Installation von Überwachungskameras in Operationssälen. In der Sunday Times meinte der beim NHS für das Finanzwesen zuständige Roy Lilley, derartige Kontrollen könnten Operationen sicherer machen und zugleich als Beweismaterial bei gerichtlichen Auseinandersetzungen um sogenannte ärztliche Kunstfehler herangezogen werden.

Überwachungskameras hätten die Welt sicherer gemacht für Fußgänger, Luftfahrtpassagiere und Kunden, sagte Lilley. „Aber wenn die Leute nackt und wehrlos sind, haben sie weniger Kontrolle über das, was mit ihnen passiert, als wenn sie Urlaub machen.“ Jim Johnson, Vorsitzender der britischen Ärztekammer, kämpft für den Erhalt des Heiligenscheins seiner Kollegen, er wies den Vorschlag als lächerlich zurück.

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