piwik no script img

Westdeutsche Schulbuchverlage verschliefen Einigung

Zahlreiche westdeutsche Schulbuchverlage haben die deutsche Einigung auch im Jahr sechs nach dem Mauerfall noch immer nicht zur Kenntnis genommen. Eine Stichprobenüberprüfung des Brandenburger Bildungsministeriums von 80 der insgesamt 240 in den Schulen des Landes zugelassenen Geschichtsbüchern habe erbracht, daß in einem Fünftel der Lehrbücher noch Mauer und Schießbefehl existierten, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Potsdam. Üblich sei etwa, daß die deutsch- deutschen Beziehungen mit dem Händedruck von Bundeskanzler Helmut Kohl und des längst verstorbenen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker in Bonn endeten. Den betreffenden westdeutschen Verlagen droht jetzt das Verbot ihrer Lehrbücher in Brandenburg. Auf dem Schulbuchsektor hat die deutsche Einigung nach Angaben aus Potsdam kein eigenständiger ostdeutscher Verlag überlebt.Foto: AP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen