Ans Licht gefördert

Die Wege der „sozialen Künstlerförderung“ scheinen ja bisweilen unergründlich. Aus den bodenlosen Magazinen der Stadt kommt nun ein bißchen Förderkunst ans Licht der Öffentlichkeit. Die Städtische Galerie eröffnete gestern eine Schau mit ausgewählten Beispielen aus den vergangenen drei Jahren. Und man hat klug ausgewählt. Zehn KünstlerInnen aus der Region zeigen hier erstaunlich frische Ansätze, die man hinter dem drögen Fördertitel nicht unbedingt vermutet. Gespenstische Figuren tauchen da auf (von Bernadette Lahmer, unser Bild); daneben gleißend schöne Farbflächen (Ellen Heinemann), die die monochrome Malerei in die Abgründe der Tapetenmusterbücher führen. Und nebenan, im neuen Saal, drängt der Nachwuchs (HfK-MeisterschülerInnen) auf die Plätze – ein bißchen bunter, ein bißchen verspielter noch als die älteren KollegInnen, und oft mit dem umwerfenden Charme des naiven Berufseinsteigers, dem alle Wege, alle Frechheiten noch offenstehen. (bis 16.4. ) tw/ Foto: Karsten Joost