: Qualm ist Kinderqual
■ Projekt „Rauchfreie Schwangerschaft“
„Rauchfreie Schwangerschaft“ heißt ein neues Projekt des Hauptgesundheitsamtes und des BIPS, das von der EU im Rahmen des Programms „Europa gegen den Krebs“ gefördert wird. Mit ihm wollen die Behörden vor den Gefahren des Rauchens für Kinder im Mutterleib warnen. Im Rahmen des Projekts wurde allen Bremer FrauenärztInnen ein Ratgeber zugestellt, der über die Folgen des Rauchen während der Schwangerschaft aufklärt, mit der Bitte, ihn allen rauchenden Frauen bei der ersten Schwangerenvorsorgeuntersuchung auszuhändigen. Es wird außerdem ein spezieller Rauchentwöhnungskurs für Schwangere entwickelt, der sich über sieben Abende erstreckt und ab sofort gebucht werden kann.
Die Ergebnisse einer ersten Befragung von Wöchnerinnen der fünf Bremer Entbindungsstationen belegen auch in Bremen die Bedeutung des Nikotinkonsums in der Schwangerschaft: Mehr als ein Drittel der Frauen rauchen zu Beginn der Schwangerschaft, in der Altersgruppe der unter 25jährigen sogar fast die Hälfte. Eine mögliche Folge für die Säuglinge rauchender Mütter ist Untergewicht: „Nichtraucherbabys haben 400 Gramm mehr Geburtsgewicht“, sagte Eberhard Zimmermann vom Hauptgesundheitsamt. und weist auf eine Studie der TU Berlin von 1987 hin.
In NRW gäbe es außerdem eine Untersuchung über plötzlichen Kindstod, wo ein „signifikanter Zusammenhang“ mit dem Rauchen festgestellt worden sei. Der Rauch schädige die Atemwege des Kindes, so Zimmermann weiter. Dies erhöhe später die Neigung zu Infektionskrankheiten und Ausbildung von Allergien.
Maren Cronsnest
Anmeldung für den Nichtraucherkurs unter Tel 36 11 55 92 von 9 bis 12 Uhr.
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