■ Die Blockade von Rio geht weiter: Klimafeind Nr.1: Die Vereinigten Staaten
Berlin (taz) – Daß es in Berlin wohl kein verbindliches Protokoll zur CO2-Reduktion geben wird, erklären sämtliche Umweltpolitiker der Industriestaaten bereits seit Monaten. Daß es aber eventuell nicht einmal zu einem Verhandlungsmandat für ein solches Protokoll kommt, liegt nach Ansicht der regierungsunabhängigen Organisationen vor allem an der harten Haltung der Vereinigten Staaten: „Die Vereinigten Staaten scheuen offensichtlich jedes Wort, das nach Reduktion klingt“, kritisiert das Climate Action Network.
Zum Auftakt des Gipfels hatte Vizepräsident Al Gore noch in der Frankfurter Rundschau erklären dürfen: „Wir sind der Auffassung, daß ein Verhandlungsmandat so schnell wie möglich formuliert werden sollte.“ Doch die ersten Verhandlungstage zeigen nach Ansicht von Liz Barratt-Brown vom Climate Action Network: „Die Vertreter der Vereinigten Staaten sind – ohne daß das notwendig wäre – die Hardliner in Berlin.“
Damit geraten die Vereinigten Staaten allerdings zunehmend in internationale Isolation, so das Climate Action Network. Denn die Staaten der EU seien zum Teil bereit, ein solches Verhandlungsmandat zu verabschieden, was man mit großer Aufmerksamkeit weiter beobachten werde. Auch die Entwicklungsländer gingen immer stärker auf Distanz zur harten Linie der Vereinigten Staaten. Pene Lefale vom pazifischen Climate Action Network warnt: „Die USA haben eine wirksame Verpflichtung schon in Rio verhindert. Das versuchen sie nun wieder.“ fex
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