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Keine Bonner am 8. Mai

■ Kapitulationsmuseum öffnet später

Die Bundesregierung will am 8. Mai keinen Fuß in das Kapitulationsmuseum in Karlshorst setzen. Die ursprünglich für diesen Tag vorgesehene Wiedereröffnung des früheren sowjetischen „Museums der bedingungslosen Kapitulation des faschistischen Deutschland“ soll nun auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Wegen der „Dichte der Termine“ rund um den 8. Mai sei eine Öffnung „in angemessenem Rahmen“ nicht möglich, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des baden-württembergischen SPD-Bundestagsabgeordneten Gernot Erler.

Seinen Angaben zufolge wurde Moskau der Vorschlag unterbreitet, wegen der Feierlichkeiten zum 8. Mai die Wiedereröffnung zu verschieben. Meldungen der Berliner Morgenpost, wonach die zögerliche Haltung Rußlands bei der Rückführung früherer Beutekunst den Ausschlag für die Entscheidung der Bundesregierung gaben, bezeichnete der Sprecher als „schlicht falsch“.

Der Projektleiter Peter Jahn versicherte gestern gegenüber der taz, daß die Umbauarbeiten auf jeden Fall bis zum 8. Mai abgeschlossen sein werden. Das Museum war 1994 in die Trägerschaft eines deutsch-russischen Vereins übergegangen. Die Kosten für die Renovierung des Gebäudes und die Errichtung der neuen Ausstellung bezifferte Jahn auf rund 3,5 Millionen Mark. Severin Weiland

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