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Polit-Satellit

Nach mehreren Anläufen hat Israel am Mittwoch einen Satelliten ins Weltall geschickt. Der 225 Kilogramm schwere Satellit namens Ofek-3 (zu deutsch „Horizont“) wurde mit Hilfe einer dreiteiligen Rakete des Typs Shavit von einer Küstenstation südlich von Tel Aviv in seine ungefähr 600 Kilometer von der Erdoberfläche entfernte Umlaufbahn befördert. Die Instrumente des Satelliten stehen bei jeder Umdrehung der Erdkugel, also ein Mal in anderthalb Stunden, mit der israelischen Bodenstation in Verbindung. Die Lebensdauer von Ofek-3 wird auf ein Jahr geschätzt.

Der offiziell als „wissenschaftlicher Forschungssatellit, auch für kommerzielle Zwecke nutzbar“ bezeichnete Flugkörper soll – nach Berichten westlicher Experten – strategischen Aufklärungszwecken in arabischen Staaten dienen. Ein Vertreter der israelischen Luftfahrtindustrie hat gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt, daß die Schärfe der von Ofek-3 gesendeten Videosignale etwa „das Ablesen von Autokennzeichen in Bagdad möglich macht“. Ingenieur Avi Hareven, Direktor der israelischen Agentur für die Nutzung des Weltalls, meinte, Israels technologisches Können stelle die Nachbarn vor die Wahl, entweder Angst zu haben oder zu versuchen, mit Israel bei der Auswertung der Daten zu kooperieren. „Ich hoffe, daß der israelische Satellit, der jetzt in seine Umlaufbahn geschossen wurde, in diese Richtung führt“, sagte Hareven. aw; Foto: AP

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